Das Normalste von der Welt ist, dass Kinder viele bunte Bilder malen und dazu natürlich Papier benötigen.
Bei uns im Kindergarten entstehen täglich unter Aufbringung sämtlicher künstlerischer Begabung viele Trickfilmfiguren wie „Elsa und Anna“; Luminas, Autos, Tiere und Häuser auf unzähligen Blättern. Die Jüngeren von uns hinterlassen Striche, Kreise, Regenbögen und- und- und! Das ist toll und macht Spaß.
Traurig wird es jedoch, wenn die ganzen Bilder und Blätter einfach achtlos liegen bleiben. Manchmal schaffen sie es bis in die Garderobe, aber dort werden sie oft vergessen und wandern am Abend in die Papiertonne.
Die Vorschulkinder haben festgestellt, dass wir zu viel Papier verschwenden. Ich erzählte ihnen, dass man dazu Bäume fällen muss. „Das glauben wir dir nicht!“, war ihre Meinung.
Auf der Abschlussfahrt der Vorschulkinder nach ins Waldschulheim Wahlsmühle bei Schmiedeberg erfuhren und erlebten wir nun den langen „Weg des Holzes“ bis hin zum Papier.
In der Umgebung entdeckten wir ganz kleine neue Buche; dort hing noch die Schale einer Buchecker dran. Herr Rudolph, ein Mitarbeiter des Waldschulheimes, erzählte uns, wie lange das dauert, bis ein Baum groß ist. Erst ein 30 Jahre alter Baum wird gefällt, um zu Papier verarbeitet zu werden. Für Möbel muss ein Baum 50 Jahre alt sein, für Dachstühle oder Häuser sogar 80-100 Jahre. „Das dauert ja wirklich lange“, meinte Selina.
Die Kinder schauten sich den Samen einer Tanne an. Der Wind verbreitet diesen und es entstehen neue Tannen oder man zieht sie selbst groß und pflanzt sie in den Wald.
Am zweiten Tag halfen wir mit! Ganz viele Weißtannen pflanzten wir in das Bärenfelser Forstrevier. Weißtannen haben Pfahlwurzeln und halten sich besser im Waldboden fest. Fichten haben flache Wurzeln und jeder Sturm schubst sie einfach um. All das lernten wir dabei.
Papier herstellen ist auch nicht einfach. Wir haben es ausprobiert. Wisst ihr, was das für eine „Matscherei“ ist? Altes Papier und Sägespäne werden mit Wasser vermischt, in mehreren Durchgängen gepresst und gebügelt. Irgendwann ist es dann ein graues blattähnliches Papier.
Wie wird jetzt aber Papier weiß oder rosa? Sicher in der Papierfabrik, merkten die Kinder an. Herr Rudolph erklärte den Kindern, dass dazu aus Sägespänen ein ganz feines Mehl gemacht wird, welches dann mit Wasser verbunden wird und helles Papier entsteht. Natürlich macht man das mit Maschinen, die dann auch noch die Papierstärke regeln. Aha!
Die Kinder haben festgestellt, das Papierherstellen für sie anstrengend war und lange gedauert hat. Jeder hat nur ein Blatt geschafft. Wie schnell ist das wieder voll gemalt?
Ob wir jetzt achtsamer mit Papier umgehen?
jeweils von 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr
Mittwoch, den 27.11. und 11.12.2024
Es sind alle Eltern mit Kind/ern zum Treff und Erfahrungsaustausch eingeladen, die noch keine Einrichtung besuchen.
Bitte um kurze telefonische Anmeldung unter 0151 47351510 oder eine kleine Nachricht schicken. Vielen Dank!
Wir sind offizieller Kooperationspartner vom Sachsenforst/Walderlebniszentrum Leupoldishain.