Wald und Wiesenpost

Noch ein kleiner Bericht aus unserem Alltag, die hier in Zukunft hoffentlich wieder regelmäßig zu lesen sein werden:

Im Gruppenzimmer steht ein großes Glas, an dem keiner vorbeikommt, ohne mal innezuhalten.

Vor zirka drei Wochen machten sich die Kinder mit einem Eimerchen auf den Weg in den Wald. In einer großen Pfütze hatten wir einen gepunkteten Geleeball entdeckt, der unser Interesse weckte. Manche Kinder wussten schon, was das ist. Doch stimmt das auch? Vorsichtig trugen wir einen Teil der Masse gemischt mit Pfützenwasser in die Kita. Dort, umgebettet in ein übergroßes Glas beobachteten wir täglich, wie die kleinen schwarzen Punkte anfingen, sich zu verformen und zu bewegen. Ein kleiner Wasserfloh, den wir wohl beim „Gelee-Fischen“ mit erwischt hatten brachte uns zusätzliche Unterhaltung.

Nach dem Wochenende waren den schwarzen Punkten Schwänze gewachsen… war das ein Gewimmel in dem Glas! Natürlich hatten wir schon aus unseren Büchern erfahren, dass das mal Frösche werden wollen. Aber „Buch“ ist das eine, echtes Leben das andere.

Leben braucht auch essen. Was essen Kaulquappen? Gras? Nee! Ronja bringt Fischfutter mit und versorgt unsere Tiere. Sspäter sorgt Ferrell für Futter-Nachschub . Wir sehen die Tiere wachsen. Aber beim Beobachten sehen wir auch, dass der ursprünglich quirlige Haufen schwarzer Quappen gar nicht mehr so gut aussieht. Auch das Wasser wird trüb. Beobachtungen solcher Art haben eben auch ihre Grenzen. Also machen wir uns auf den Weg zum Biotop, um die kleinen Kaulquappen der Natur zurück zu geben.

Und bei jedem Fröschlein, dass wir in Zukunft irgendwo hüpfen sehen werden können wir nun darüber philosophieren, ob es einer von uns ist.